Jeder der sich ein Balkonkraftwerk anschaffen möchte, hat eingige Dinge zu beachten. Alle wichtigen und interessanten Themen & Fragen haben, wir hier für Sie kompakt zusammen gefasst.
mehr erfahren!Finden Sie den passenden Montageort. Die Ausrichtung sollte in Richtung süden mit ca. 30° Neigung liegen.
Prüfen Sie Ihre Hausinstallation. Die Stromleitungen müssen dem modernen Standard entsprechen. Ebenso ist ein Zähler mit Rücklaufsperre pflicht. Sollten Sie noch keinen geeigneten Zähler haben, setzen Sie sich mit Ihrem Energieversorger in Verbindung.
Sollten die technischen Vorraussetzungen erfüllt sein, steht der Anschaffung nichts im Wege. Stellen Sie sich die passende Anlage in unserem Konfigurator zusammen.
Jedes Balkonkraftwerk muss im Marktstammdatenregister / Bundesnetzagentur und bei Ihrem Energieversorger angemeldet werden.
Anmeldung Bundesnetzagentur
Muster Anmeldeformular
Pauschal kann man sagen, dass ein Balkonkraftwerk mit 320 Wp ca. 260-300 kWh pro Jahr produzieren kann. Jeder Haushalt könnte so ca. 60 EUR - 75 EUR pro Jahr an Stromkosten einsparen.
Ersparnis ca. 60 - 75 EUR pro Jahr
Natürlich rechnet sich die Anschaffung einer Mini Photovoltaik-Anlage nicht umgehend, denn dem geringeren Stromverbrauch stehen die Anschaffungs- und Installationskosten gegenüber. Der Anschaffungspreis liegt je nach Größe und Leistung der Anlage zwischen 300 bis 600 Euro.
Es ist derzeit davon auszugehen, dass es zwischen 5 bis 10 Jahre dauert, bis sich die Solaranlage rechnet. Die Lebensdauer einer solchen Minianlage beträgt rund 20 Jahre. Außerdem bieten Ihnen die meisten Solarmodul Hersteller eine Garantiezeit von 20 Jahren an.
Sie werden in Sachen Stromkosten eine unmittelbare Verbesserung feststellen und Sie unterstützen mit der Verwendung einer Solaranlage die Energiewende, auch wenn es einige Jahre dauert, bis sich die Anlage rechnet.
Hinweis: Die Mini PV-Anlagen oder Balkonkraftwerke sind EEG-förderfähig. Da es jedoch einen hohen Aufwand bedeutet, alle Unterlagen einzureichen und die Auflagen zu erfüllen, lohnt es sich für Nutzer einer solch kleinen Anlage nur in wenigen Fällen, die Förderung zu beantragen.
Amortisationszeit ca. 5-10 Jahre
Praktischerweise können Sie den durch das Balkonkraftwerk erzeugten Strom erst einmal selbst nutzen und müssen entsprechend keinen teuren Strom des eigentlichen Lieferanten hinzukaufen.
Produziert Ihre Anlage sogar mehr Strom, als Sie verbrauchen, wird der überschüssige Strom in das Netz eingespeist, sodass Sie hierfür eine entsprechende Vergütung erhalten. Dies jedoch wird bei einer kleinen Anlage aufgrund der geringen Leistung kaum passieren.
Dennoch – und das ist für viele Nutzer das Wichtigste Kriterium – sparen Sie bares Geld, wenn Sie zuerst Ihren eigenen Strom verbrauchen, ehe Sie den zugekauften Strom Ihres Anbieters nutzen. Vor allem, weil bei der Verwendung einer kleinen Solaranlage nicht einmal eine direkte Sonneneinstrahlung notwendig ist, um Strom zu erzeugen, empfiehlt sich die Anschaffung sehr. Doch natürlich produziert die Anlage deutlich mehr Strom, wenn sie so platziert wird, dass die Sonne direkt darauf scheint.
Grundsätzlich können Sie die Balkonkraftwerke / Mini PV-Anlagen beispielsweise auf dem Balkon oder auf der Terrasse aufstellen. Ebenso kann die Anlage auf einem Garagendach, im Garten und sogar an der Hausmauer installiert werden. Dank einer umfangreichen Installationsanleitung werden Sie die Anlage selbst dann problemlos aufbauen können, wenn Sie noch niemals zuvor etwas Derartiges gemacht haben.
Die kleinen Solaranlagen verfügen über einen sogenannten „Schutzkontaktstecker“, über den sie angeschlossen werden. Ebenso kann eine Energiesteckdose verwendet werden, denn auch diese entspricht den Sicherheitsstandards. Wenn Sie eine solche Dose installieren lassen möchten, wenden Sie sich an einen Experten. Nur hierdurch kann ein hoher Sicherheitsstandard aufrecht erhalten werden.
Wichtig ist, dass zu jeder Zeit der DGS-Sicherheitsstandard eingehalten wird, welcher von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. herausgegeben wurde.
Um möglichst viel Strom zu produzieren, empfehlen wir, die Solarmodule in einem Neigungswinkel von 30° anzubringen. Eine Ausrichtung nach Norden ergibt wenig Sinn, denn hierdurch würde nur wenig Sonne auf die Module treffen.
Wo Sie die Module befestigen – also auf dem Balkon, auf der Terrasse, im Garten oder auf einem Garagendach – bleibt Ihnen überlassen. Jedoch sollten Sie einen Platz in der Sonne finden. Schattenplätze eignen sich hingegen nicht.
Um die steckerfertige Solaranlage zu installieren, muss zunächst die Haltevorrichtung entsprechend der Anleitung aufgebaut werden. Diese ermöglicht, dass die Balkonkraftwerke / Mini PV-Anlagen beispielsweise auch an einem auf der Gartenlaube oder der Garage befestigt werden kann. (Bei Mietwohnungen den Vermieter um Erlaubnis fragen!)
Ehe Sie die einzelnen Module befestigen, stellen Sie sicher, dass die tragende Konstruktion absolut einwandfrei hält.
Außerdem müssen sämtliche DGS-Sicherheitsstandards eingehalten werden und die verwendeten Steckdosen müssen diesen Vorschriften entsprechen. Mehrfachsteckdosen dürfen nicht verwendet werden. Am besten eignen sich Energiesteckdosen.
Mini PV-Anlagen, die bis zu 800 Watt Leistung haben, können Sie selbst anschließen, wenn die Steckdosen den DGS-Sicherheitsstandards entsprechen. Ist dies nicht der Fall oder wünschen Sie eine Anlage, die mehr als 800 Watt erbringt, müssen Sie diese von einem Elektrofachmann installieren lassen.
Tipps zur optimalen Verwendung des selbstproduzierten Stroms
1. Stromverbrauch nachts minimieren
Damit Sie optimal von dem Strom profitieren, den Sie mit dem Balkonkraftwerk selbst produzieren, kann es sich lohnen, Geräte, die nachts nicht benutzt werden, auszuschalten. Nachts scheint keine Sonne, sodass in dieser Zeit kein Strom produziert wird. Der Strom, den Sie während der Nachtstunden nutzen, wirkt sich also nach wie vor auf Ihre Stromrechnung aus.
2. Geräte zur besten Produktionszeit verwenden
Auch tagsüber können Sie darauf achten, möglichst häufig den eigenen Strom zu verbrauchen. Es empfiehlt sich beispielsweise, die Waschmaschine zu der Zeit laufen zu lassen, in der die Sonne am meisten scheint. Auf diese Weise verbrauchen Sie zuerst den eigenen Strom, ehe Sie Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen.
Ehe Sie die Mini Solaranlage in Betrieb nehmen, müssen Sie diese an zwei verschiedenen Stellen anmelden:
Wenn Sie die Solaranlage nicht an das Stromnetz anschließen, müssen Sie sie selbstverständlich auch nicht an die Bundesnetzagentur melden.
Sobald jedoch ein Anschluss beabsichtigt ist, muss eine entsprechende Meldung an die Bundesnetzagentur erfolgen. Andernfalls stellt es eine Ordnungswidrigkeit dar, die entsprechend geahndet werden kann und Geldbußen in nicht unempfindlicher Höhe nach sich zieht.
Die kleinen Anlagen können problemlos auf- und abgebaut werden. Selbst wenn Sie einen Umzug planen, spricht also nichts dagegen, die Module mitzunehmen.
Das macht die kleinen Anlagen noch beliebter, denn sie können theoretisch auch in Mietwohnungen genutzt werden. Installieren Sie sie einfach auf Ihrem Balkon und schon können Sie in Ihrer Mietwohnung den Strom nutzen, den Sie selbst mit Ihrem kleinen Kraftwerk produzieren.
Lediglich wenn Sie die Anlage beispielsweise an der Hausfassade befestigen möchten, müssen Sie ggf. beim Vermieter um Erlaubnis bitten.
Wir leben in einer Zeit, in der das Thema „Energiewende“ täglich diskutiert wird. Jeder kann einen kleinen Teil dazu beitragen, die Erderwärmung zu minimieren und hierdurch das Überleben nachfolgender Generationen zu sichern. Auch Sie.
Mit einer Mini Photovoltaik-Anlage sind Sie Vorreiter in Sachen Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Als Energiequelle wird schließlich die reine Sonnenenergie verwendet.
Große Teile des Stroms, den wir heutzutage nutzen, stammen noch immer aus fossilen Energien und werden beispielsweise mit Kohle erzeugt. Dies verursacht eine erhebliche Umweltbelastung, was sich wiederum negativ auf die ohnehin angeschlagene Klimabilanz auswirkt. Sonnenenergie jedoch gehört zu den erneuerbaren Energien. Es handelt sich dabei um eine nachhaltige und unerschöpfliche Energiequelle, die sich positiv auf das Klima auswirkt.
Jetzt denken Sie vielleicht: Was kann eine solch kleine Photovoltaik-Anlage schon leisten? Diese Frage ist durchaus berechtigt, denn im Vergleich zu einer großen Dach-Installation oder zu einem Solarpark, leistet die Minianlage nur einen kleinen Teil zum Klimaschutz. Allerdings kann auch sie den jährlichen Ausstoß an CO2, der durch die Verwendung fossiler Energieträger entsteht, minimieren und einen kleinen Beitrag hierzu leisten.
Abgesehen davon profitieren Sie auch in finanzieller Hinsicht von dem günstigen erzeugten Strom, den Sie selbst verbrauchen können.
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